Stadtmeisterschaft 1905 |
A u s F r a n k f u r t a./M. Das Meisterschaftsturnier von Frankfurt, an dem nicht nur Mitglieder des Klubs, sondern auch alle Schachfreunde, die seit einem halben Jahre ihren Wohnsitz in Frankfurt haben, mitspielen können, nahm am 5. November seinen Anfang. Lokal des Frankfurter Schachklubs: "Börsenrestaurant"; Spielzeit: Dienstag und Sonntag abends.(1)
A u s F r a n k f u r t a./M. In dem vom hiesigen Schachklub veranstalteten Meisterschaftsturnier, an welchem sich acht Spieler beteiligten, blieb W. John, der sich in Hannover 1902 die Meisterwürde des Deutschen Schachbundes errang, erster Sieger, indem er, abgesehen von einer Remispartie gegen A. Flad, sämtliche Partien gewann. (2)
Peter Anderberg supplies the following (above) photograph of Walter John from the Schach-Echo of 11 October 1940, page 147. He also draws attention to a report in the Schach-Echo of 10 June 1942, giving details of a simultaneous exhibition by John in Posen on 1 May 1942. John thus must have died later than has previously been assumed. Richard Forster, 02.10.03(4) Nachtrag Walter John, geboren 1879 in Thorn, gestorben 1940 in Berlin, war von Beruf Apotheker und zählte um die Jahrhundertwende zu den stärksten deutschen Schachspielern. Er war von der Weichsel an die Spree gezogen, wo er auch seinen ersten großen Erfolg feierte, als er 1902 beim Turnier im Café Kerkau hinter von Bardeleben auf den zweiten Platz einkam. Noch im selben Jahr gewann er überzeugend das Hauptturnier A beim 13.Kongreß des DSB in Hannover mit 15 Punkten bei 22 Teilnehmern und ließ Spieler wie Bernstein, Neumann, Kagan u.a. hinter sich. 1905 in Barmen war er in guter Gesellschaft, als er zusammen mit Leonhardt, Tschigorin und H.Wolf den 7. bis 10. Platz teilte. Er spielte noch eine Reihe von Turnieren, siegte 1917 in Berlin vor P.Johner, Post u.a. (12 Teilnehmer), schlug in Zweikämpfen einen so erfahrenen Meister wie Spielmann und hielt Begegnungen gegen Marco und Mieses unentschieden (geschätzte ELO: 2460). (5) "John, Walter, Apotheker, ist einer der stärksten deutschen Spieler der jetzigen Generation. Er hat eine ruhige und sichere Spielweise, die sich dem modernen Stil anpaßt." Weitere Turnierteilnahmen und Wettkämpfe u.a.: 1904 Coburg (12. Platz), 1907 Ostende (10.-11.), 1908 Düsseldorf (4.), 1909 Hamburg (16.), 1914 Mannheim (10.-11.), 1917 Berlin (1.-2.), 1921 Hamburg (4.); Wettkampf mit Mieses in Leipzig +1 -1 =3. (6) |
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Quellen: (1) Deutsche Schachzeitung, November 1904, Seite 346, gefunden von Sfr. Peter Anderberg, Tostedt (2) Deutsche Schachzeitung, April 1905, Seite 124, gefunden von Sfr. Peter Anderberg, Tostedt (3) Allgemeine Zeitung (München), 06. Mai 1906, S. 15., gefunden von Sfr. Peter Anderberg, Tostedt (4) gefunden bei Chess and Mysteries, http://www.chesshistory.com (5) Aus "Die großen Schachmeister des 20.Jahrhunderts" 1.Teil: In Memoriam, Die Deutschen Meister, von Helmut Wieteck, Andernach, gefunden in der ROCHADE, Heft 11/1998, Seite 49 (6) Aus J. Schorr (ed.), Schachkongress Teplitz-Schönau 1922, Zürich 1981 (= Teplitz-Schönau 1923), S. 582., gefunden von Sfr.Udo Güldner, Forchheim |
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